Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU-Versicherung) schützt Menschen. Sie hilft, wenn man durch Krankheit oder Unfall nicht mehr im Beruf arbeiten kann. Viele fragen mich als Anwalt, wie es mit der Steuer bei einer BU-Versicherung aussieht.
Dieser Text erklärt einfach, wann und wie Steuern bei der Berufsunfähigkeitsversicherung entstehen - vor und nach dem Eintritt der Berufsunfähigkeit.
Solange Sie arbeiten und die Berufsunfähigkeitsversicherung noch nicht brauchen, zahlen Sie regelmäßig Geld an die BU-Versicherung. Eine Frage stellt sich:
Ja, aber nur begrenzt.
So funktioniert es:
Wer eine Berufsunfähigkeitsversicherung zusammen mit einer Rentenversicherung abschließt, kann den Berufsunfähigkeits-Teil steuerlich vorteilhaft behandeln.
Das gilt zum Beispiel für Riester- und Rürup-Renten. Auch bei der betrieblichen Altersversorgung, etwa wenn der Arbeitnehmer einen Teil seines Gehalts umwandelt, gibt es
Besonderheiten.
Die genaue Vertragsgestaltung entscheidet über die steuerlichen Vorteile. Ein Steuerberater erklärt die Einzelheiten.
Wenn Sie berufsunfähig werden und die Versicherung „einspringt“, bekommen Sie eine BU-Rente. Jetzt ist wichtig zu wissen:
Ja, wie stark, hängt von der Art der Versicherung ab.
Viele Menschen haben eine BU-Versicherung, die sie selbst abschließen und bezahlen. Hier gilt:
Beispiel:
Sie bekommen 1.000 Euro BU-Rente im Monat. Vielleicht müssen Sie davon nur 180 Euro versteuern - das hängt vom Alter oder der verbleibenden voraussichtlichen Laufzeit der Rente beim Leistungsbeginn ab.
Der Arbeitgeber schließt die BU-Versicherung ab und bezahlt diese. Der Versicherte versteuert die Berufsunfähigkeitsrente voll. Auch hier sind Grundfreibeträge zu beachten.
Das trifft auch zu, wenn der Arbeitnehmer die Beiträge durch Gehaltsumwandlung finanziert. Ebenfalls für Selbstständige, die die Beiträge als Betriebsausgabe
verbuchen.
Vor Eintritt der Berufsunfähigkeit:
Nach Eintritt der Berufsunfähigkeit:
Achten Sie darauf, ob Sie privat oder über den Arbeitgeber eine Berufsunfähigkeitsversicherung haben. Fragen Sie beim Versicherer oder Steuerberater nach, wenn nötig. Die Steueregeln ändern sich von Zeit zu Zeit, es lohnt sich, regelmäßig nachzulesen oder nachzufragen.
Die BU-Versicherung ist vor allem eine Absicherung für den Ernstfall. Ihre Steuervorteile sind überschaubar, aber die Sicherheit, wie Sie Ihr Einkommen im Notfall absichern, bleibt unbezahlbar.